Nachdem Camo und Flage von
ihrem letzten Ausflug mit so vielen Geschichten heimgekehrt waren,
zog es neulich auch die Aprikose und Bastard hinaus – sie wollten
endlich einmal wieder von einem Abenteuer erzählen können. Über
die Bremer Stadtmusikanten hatten sie schon Einiges gehört (Tiere,
die herrliche Musik machen!) und dann gab es da ja noch dieses
Gerücht von einem wunderbaren Bonbonladen mitten in der Bremer
Altstadt. Das reichte aus, um, die Neugier der beiden Hasen zu
entfachen. Also ging es auf, die Hansestadt zu erkunden.
Auf dem Marktplatz, dem
Ausgangspunkt ihrer Endeckungsreise, gab es eine Menge historische
Gebäude zu bestaunen.
Vom St. Petri Dom ging es
weiter zur berühmten Rolandstatue. Der Wohltäter der Hansestadt
Bremen ist ein in Stein gehauener Riese mit spitzen Knien, welcher
ein Symbol für die freien Marktrechte der Stadt darstellt.
Das Rathaus mit seinen
vielfältigen Verzierungen war ebenfalls ein besonderer Hingucker.
Und hinter der nächsten
Ecken standen sie plötzlich in Lebensgröße vor den Labbits: Ein
Esel, ein Hund, ein Katze und ein Hahn und alle aufeinander
gestapelt. Das waren sie also, die Bremer Stadtmusikanten.
Eigentlich soll ja das
Reiben der Füße des Esels Glück bringen, Bastard jedoch wollte
sich selbst mal wie ein Stadtmusikant fühlen und erklomm prompt den
kupfernen Rücken des größten der Sänger.
Bei all den großen und
imposanten Gebäuden kann man leicht mal übersehen, dass eine
zunächst unscheinbare, schmale Gasse auch einiges zu bieten hat.
Hierbei handelt es sich nämlich um die Böttcherstraße, in der im
Mittelalter die Fässer für den ganzen Schnaps gebaut wurden. Die
beiden Labbits waren guter Hoffnung, ein volles Fass abgreifen zu
können, mussten aber leider feststellen, dass dort heutzutage eher
Kunsthandwerk statt Alkohol feilgeboten wird.
Schließlich begnügten
sie sich mit einem Besuch der Bonbon-Manufaktur, denn Süßes ist ja
bekanntlich auch nicht zu verachten.
In der Einkaufspassage der
Sögestraße fanden die Aprikose und Bastard ein Schweinedenkmal vor.
Und, wie die Labbits nun mal so sind, wurde es sogleich eingenommen.
Die kupfernen Schweine
sollen dabei an längst vergangene Tage erinnern, in denen in den
Hinterhöfen der damals anliegenden Häuser Schweine gehalten wurden.
Die Straße trägt auch passender Weise einen Namen, der auf die
Geschichte hindeutet, denn Sögen ist das alte plattdeutsche Wort für
Sauen.
Leider beschlossen die
Beiden den Tag mit einer Tragödie, denn die gierige Taube wollte der
Aprikose nicht von ihrem Brot abgeben. Hungrig traten sie nach diesem
ereignisreichen Tag den Heimweg an.